Adresse St. Georg
Rubensstraße 49
99099 Erfurt
St. Georg, Kirche mit bewegter Vergangenheit
Die katholische Georgskirche im Hirnzigenweg hat eine bewegte Vorgeschichte. Nicht weit von ihrem heutigen Standort lag der Ort Daberstedt mit seiner Georgskirche, deren erste urkundliche Erwähnung 1170 datiert. 1312 stürzte die Kirche ein, wurde aber bald wieder aufgebaut. 1632/33 zerstörte der Rat der Stadt Erfurt aus ökonomischen und vor allem aus militärischen Gründen Dorf und Kirche. Nach einem zwischenzeitlichen Wiederaufbau wurde Daberstedt 1813 durch französische Soldaten niedergebrannt. Der Ort wurde danach nicht wiedererrichtet.
1940 beschloss die katholische Pfarrgemeinde St. Lorenz die Errichtung einer Filialkapelle im Lokal "Bergkaffee", die dem Heiligen Georg geweiht wurde. 1966 erlangte die Gemeinde ihre Selbstständigkeit und erhielt schließlich 1976 endgültig den Status einer Pfarrei.
Die Bausubstanz der vor ihrer kirchlichen Nutzung lange leer stehenden Ausflugsgaststätte war allerdings so schlecht, dass im Laufe der Zeit mehrere Um- und Ausbauten vorgenommen werden mussten.
Nach der politischen Wende 1990 konnte der ehemalige Wohngebietsclub in der direkten Nachbarschaft zur Kirche in das Eigentum der Pfarrei St. Georg übernommen werden, so das die Gemeinde seitdem über genügend Räume für ihre Arbeit verfügt. Die letzten großen Umbaumaßnahmen an und in dem Gebäude fanden in den Jahren 1998 / 99 statt.