St. Laurentius Erfurt

Wir feiern gemeinsam!

Deutsch-ukrainisches Gemeindefest in St. Martini

Nicht nur gemeinsam gefeiert, sondern auch gemeinsam geplant, vorbereitet und gestaltet haben Ukrainer und Deutsche das Kirchweih- und Gemeindefest in St. Martini. Zu Festgottesdienst und anschließender Feier kamen am 3. Juli 2022 rund 150 Personen aus römisch-katholischer und griechisch-katholischer Gemeinde zusammen.
Bereits seit Jahren nutzen ja die beiden Gemeinden die Kirche gemeinsam und kooperieren auch an anderer Stelle. Mittlerweile wohnt im Gemeindehaus neben St. Martini mit Pfarrer Sadovyy auch ein eigener Seelsorger für die Gemeinde der griechisch-katholischen Ukrainer. Gegenwärtig ist diese stark angewachsen und bietet vielen Geflüchteten einen Anlaufpunkt. Ein Grund mehr, auch das Kirchweihfest gemeinsam anzugehen.
Das Prinzip des Miteinanders zeigte sich an ganz verschiedenen Stellen, angefangen bei der gemischten Planungsgruppe für das Fest. So gestaltete etwa ein deutsch-ukrainischer Projektchor die Gottesdienste: sowohl die Eucharistiefeier mit Domvikar Drapatz und Pfarrer Sadovyy, die dem lateinischen Ritus folgte, als auch die Abschlussandacht im byzantinischen Ritus. Auch bei den Spielen bei der Feier im Pfarrgarten waren die Teams, die gegeneinander antraten, jeweils „gemischtnational“ aufgestellt. Und ebenso ergänzten sich  bei den kulinarischen und musikalischen Beiträgen, die das Fest bereicherten, Deutsche und Ukrainer gegenseitig.

Die Kinder (und nicht nur diese!) konnten sich schminken lassen, an anderer Stelle wurden Insektenhotels aus Blechdosen und Ästen gebaut. Gerne angenommen wurde natürlich auch die Eisausgabe. Zudem bot das Areal um die Kirche herum viele Gelegenheiten, sich an verschiedenen Stellen im Gras, auf Steinen oder auf Polstern zusammenzusetzen – angesichts des heißen Wetters bevorzugt im Schatten.
Diakon Matthias Burkert meinte abschließend, dieses Miteinander habe Maßstäbe auch für das Kirchweihfest im kommenden Jahr gesetzt. Und er drückte die Hoffnung aus, dass die ukrainische Seite dann in kleinerer Zahl vertreten sei – aber natürlich nur, weil ein Ende des Krieges bis dahin eine Rückkehr in die Heimat ermöglicht habe.