St. Laurentius Erfurt

Ein verdienter Erfurter Mediziner

Dr. Rudolf Arnrich, langjähriger Chef des KKH, im Alter von 87 verstorben

Der langjährige Ärztliche Leiter des Erfurter Katholischen Krankenhauses "St. Johann Nepomuk", Dr. Rudolf Arnrich, wurde am vergangenen Wochenende (31. Mai 2024) im Alter von 87 Jahren heimgerufen. Der bekannte und hochgeschätzte Medizinalrat verstarb im Kreise seiner Familie nach längerer Krankheit.

Dr. Arnrich stammt aus der Rhön, wurde durch Studium, Studentengemeinde und Weiterbildung bald engagierter Erfurter, zumal er hier zum Facharzt für Chirurgie ausgebildet wurde und bald einen Ruf an das Katholische Krankenhaus erhielt. 1978 berief das KKH-Kuratorium den anerkannten Chirurgen zum Ärztlichen Leiter des 430-Bettenhauses, das er mit viel Tatkraft und Umsicht durch nicht einfache DDR-Zeiten steuerte und für dessen inneren und äußeren Ausbau Rudi Arnrich unermüdlich wirkte. So war ihm in den 80er Jahren der Bau eines neuen OP-Traktes (neben der Kirche und westlichen Sponsoren!) sehr wesentlich mit zu verdanken.

Nach der politischen Wende unterstützte der jetzt Verstorbene ebenso die Gründung der ersten Thüringer Palliativstation am KKH. Den Umzug ins neue, hochmoderne Erfurter "KKH", das im Jahre 2003 durch Bischof Dr. Wanke in Erfurt-Melchendorf eingeweiht werden konnte, erlebte Dr. Arnrich dann dankbar und erfreut als Pensionär mit.

So manchem Erfurter Fußballfreund ist Rudi Arnrich gewiss noch als umtriebiger Mannschaftsarzt des FC Rot-Weiß Erfurt bekannt, betreute er doch sehr erfolgreich zwischen 1967 und 1974 das einstige Oberligateam. Bis 2015 gehörte der fußballbegeisterte Arzt sogar dem Ehrenrat des FC an. Auch in seiner Kirche übte Rudolf Arnrich manches Ehrenamt aus. So war er Beauftragter des Erfurter Bischofs zur Prüfung von Missbrauchsfällen. Mit seiner Ehefrau Dipl.-Med. Irene Arnrich und den drei erwachsenen Kindern samt Familien trauert ein großer Erfurter Freundes-, Kollegen- und Sportlerkreis um den Verstorbenen. Michael Meinung

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