St. Laurentius Erfurt

Mit leeren Händen, Herr.

Gedanken und Gebet am Aschermittwoch

Am Aschermittwoch beginnen wir die Fastenzeit, die in diesem Jahr besonders durch unsere Erfahrungen mit der Pandemie gekennzeichnet ist. Normalerweise überlegen wir uns für die Fastenzeit, worauf wir verzichten wollen, ein Werk der Nächstenliebe, ein Zeichen der aufrichtigen Umkehr oder einen neuen Umgang mit Gebet und Gottesdienst.

Die Pandemie ist eine "Zeit der Prüfung" und mit vielen Auflagen verbunden, die das Leben deutlich einschränken. Jede/r von uns erlebt es anders, doch gemeinsam spüren wir die Herausforderung dieser speziellen Lebensumstände. Manche Menschen spüren Sorge,Trauer oder Depression in sich aufsteigen. Andere werden aggressiver, ratloser oder wütend. Diese Reaktionen passen sich dem Druck der Situation an.Das Gebet und Gedenken am Aschermittwoch und die Fastenzeit sollen diesen Druck nicht noch zusätzlich erhöhen! Geben wir auf uns selbst und auf die Menschen in unserer Nähe acht! Das Grau dieser Tage muss nicht noch grauer werden.

Dennoch gibt es eine Chance, den Aschermittwoch als Beginn der Fastenzeit zu begehen. Legen Sie dafür schon vor dem Aschermittwoch einige Notizzettel und Stifte in der Hausgemeinschaft bereit. Stellen Sie ein wenig Asche her, indem Sie trockene Blätter oder Palmzweige vom vergangenen Jahr verbrennen und zerreiben. (Denken Sie bitte an Ihre Rauchmelder und an eine brandfeste Unterlage). Für die Musik können Sie das Gotteslob verwenden oder Sie benutzen die Links/QR-Codes, die zu YouTube führen. Damit kündigen Sie die Zusammenkunft am Aschermittwoch an und jede/r kann sich innerlich einstellen und vorbereiten.

Bereiten Sie die Mitfeiernden auf den Aschermittwoch vor: "Ich möchte Euch einladen, dass wir uns miteinander auf den Aschermittwoch einstimmen. Schreib bitte in den nächsten Tagen auf einige kleine Notizblätter alles, wodurch Deine Stimmung in der Corona-Zeit besonders niedergedrückt wird. Du kannst schreiben: Mir geht immer durch den Kopf ... Ich habe keine Lust mehr auf ... Ich bin genervt, weil ... Ich mache mir Sorgen wegen ... Meine Gedanken kreisen immer um ... Ich mag nicht mehr, dass ..."Und nimm auch einige Notizblätter und schreib darauf, was Dir hilft und wodurch Du Kraft bekommst, durchzuhalten. Das können Menschen sein, die gut zu Dir sind. Oder ein Erlebnis,das eine Freude war. Oder ein Wort, das Dich aufgerichtet und gestärkt hat. "Zum Beisammensein am Aschermittwoch können wir diese Notizen benutzen, um unser Leben zu beschreiben. Wir treffen uns am Aschermittwoch um (vereinbaren!) .... Uhr. Dazu seid Ihr eingeladen!

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