St. Laurentius Erfurt


Neues von den Brunnenprojekten in Tansania und mehr...

Liebe Gemeinde,
wir möchten sie über Neuigkeiten aus unseren Projekten informieren.

Fertigstellung Brunnen in Mitalula,
am 19.November 2024 weihte Revocatus Mpangile gemeinsam mit den Menschen in Mitalula in der Nähe von Mahenge einen neuen Brunnen ein.
Finanziert vom Tansaniaverein in Verbindung mit Cents for Help e.V. ist es der 101. Brunnen, den wir seit 2014 gebaut haben. (zwei Brunnen sind noch in Arbeit).
15 Brunnen wurden bis Oktober 2024 auch in der Gemeinde Tandale Mlimani - wo Mathew Mpundamwanja Pfarrer ist- mit Finanzhilfe der STIFTUNG NORD-SÜD-BRÜCKEN und des BISTUMS ERFURT fertiggestellt.
In dieser Gemeinde haben wir insgesamt 21. Brunnen errichtet, wodurch erstmalig eine große Gemeinde mit ca 5000 Einwohnern zu 100% mit sauberem, sicherem Wasser versorgt werden kann.

Fotos: Revocatus Mpangile

 

 


Sechs Mitglieder aus unserem Verein waren in diesem Jahr in Tansania unterwegs und haben diese Eindrücke für uns und Sie mitgebracht:

Im Frühjahr diesen Jahres besuchte unser Vereinsmitglied Rolf Krüger mit seiner Tochter „sein“ YOTAS Projekt in Ngalanga. Viele positive Eindrücke und Fortschritte konnte er uns zur Mitgliederversammlung am
12.11.24 berichten.
Die Auto- und Motorradwerkstatt für Auszubildende, die Tischlerei- und Nähausbildung wird erfolgreich betrieben. Die Projektpartner haben eine Grundschule für Waisenkinder in Eigeninitiative eröffnet. Die Tischlerlehrlinge haben den Dachstuhl und die Verkleidung in der dortigen Kirche fertiggestellt.
Um sich ein weiteres Geschäftsfeld zu eröffnen haben sie begonnen Avocado Büsche zu pflanzen, die auch
schon reichlich Früchte tragen. Die klimatischen Bedingungen ermöglichen, dass für die Pflege kein zusätzliches Wasser, außer das Regenwasser, benötigt wird.

Foto: Rolf Krüger

Motoradwerkstatt für Auszubildende
Tischlerei für Auszubildende
Autowerkstatt für Auszubildende
Dachstuhl und Verkleidung der Decke selbst gebaut von den Lehrlingen der Tischlerei
Neupflanzung Avocadobüsche
 

Reisebericht von Kerstin Guttmann

Im Oktober dieses Jahres arbeitete unser Vereinsmitglied Kerstin Guttmann als Krankenschwester für drei Wochen im Nazareth-Center in Ifakara. Das Nazareth-Center ist das einzig verbliebene Lepra-Spital in Tansania.

Mit auf die Reise gingen reichlich Verbands- und medizinische Verbrauchsmittel, die sie als großzügige Spende einer Arztpraxis in Bad Tabarz erhalten hatte.

Durch einen Spendenaufruf bei Freunden und Familie kam die großartige Summe
von 1870,00 € zusammen. Vor Ort konnten von diesem Geld viele dringend benötigte Dinge gekauft werden. So gab es zum Beispiel für die Küche einen Gefrierschrank, der OP-Tisch erhielt eine neue Matratze, 45 Patienten bekamen neue Bettwäsche und viele Patienten, deren Kleidung völlig verschlissen war, neue Kleidung.
Die Freude und Dankbarkeit bei Personal und Patienten war unglaublich groß.

Da es für die im und um das Lepra-Center lebenden Kinder keinerlei Spielgeräte gab, wurde durch Eigenfinanzierung der Bau einer Doppel-Schaukel in Auftrag gegeben. Das Strahlen in den Augen der Kinder, als die Schaukel innerhalb kürzester Zeit aufgestellt, gestrichen und festlich eingeweiht werden konnte, war sehr bewegend.

Auf Grund der schweren Regenfälle, von denen auch Tansania im Frühjahr betroffen war und die einen großen Teil der Ernte vernichtet haben, wurde durch Cents for Help e.V. hat am 12.11.2024 die Summe von 6000,- € für Lebensmittel und Medikamente bewilligt.
 


Reisebericht von Elisabeth Funk
Zum „Bethlehem Center“ besteht seitens des Tansaniavereins ein langjähriger Kontakt. Unser Vereinsmitglied, Elisabeth Funk, von Beruf Physiotherapeutin, hatte in den vergangenen beiden Jahren die Möglichkeit, für jeweils mehrere Wochen dort mit zu leben und zu arbeiten. Ende Oktober kam sie von einem weiteren Hilfseinsatz zurück.
Das „Bethlehem Center“ ist eine Einrichtung für Kinder von 7 – 16 Jahren mit einer geistigen bzw. Mehrfachbehinderung. Es ist ein Angebot für aktuell 88 Kinder, über 10 Monate im Jahr.  
Sie erlernen, entsprechend der Möglichkeiten ihrer geistigen Behinderung, einfache basale Fähigkeiten im Bereich von Zahlen und Buchstaben. Darüber hinaus werden sie in ihrer Selbständigkeit gefördert, erlernen hauswirtschaftliche und handwerkliche Grundfertigkeiten. Dafür stehen ihnen 5 Lehrer mit sonderpädagogischer Ausbildung und 18 Mitarbeiter zur Verfügung.
Therapeutische Angebote in Form von Physio-, Ergo- bzw. Logotherapie besonders für die mehrfach behinderten Kinder gibt es nicht. Hier konnte Frau Funk ihre beruflichen Erfahrungen als Physiotherapeutin und Sozialpädagogin während der Aufenthalte in den letzten 3 Jahren hilfreich einbringen.

Seitens der Regierung wird die Arbeit mit den behinderten Kindern kaum finanziell unterstützt. Für viele Familien (60 %) ist es nicht möglich, den überschaubaren finanziellen Jahresbeitrag von 370 Dollar zu zahlen. Somit ist der Betrieb der Einrichtung fast ausschließlich auf Spenden angewiesen.

Durch den Tansaniaverein wurden im September 1000 € für Schulmaterialien und im Oktober 1000 € für Lebensmittel überwiesen. Durch eine weitere Spende konnten während des Aufenthaltes nochmals 500 Dollar zum Kauf von Nahrungsmitteln vor Ort zur Verfügung gestellt werden.
Spielgeräte wie Schaukeln, Wippen, eine Rutsche, Klettergeräte konnten durch den Einsatz von Spenden (1600 Dollar) erstmals in diesem Jahr repariert werden, nachdem sie seit Jahren kaputt waren und jegliche finanziellen Mittel zur Reparatur fehlten. Welch Freude dies bei den Kindern auslöste, die ansonsten keine persönlichen Spielgeräte haben, ist hier kaum zu beschreiben.

Es ist eine große Bereicherung das „Bethlehem Center“ durch mehrfache Aufenthalte des miteinander Lebens und Arbeitens kennen und ein bisschen mehr verstehen zu lernen.  Beziehungen entwickeln sich, die einen differenzierteren Blick auf das Leben dieser besonderen Einrichtung ermöglichen. So kann Vertrauen und Mut auch für unüberschaubare Wege wachsen.
Die Kinder danken es mit ihrer ganz eigenen Art von „Lebensbejahung“.


Tansania-Hilfe-Erfurt e.V.

Seit 1986 sind wir mit unseren afrikanischen Schwestern und Brüdern in der Stadt Mahenge in Tansania (Ostafrika) verbunden. Unsere Projekte, die eine Brücke vom reichen Norden in den ärmeren Süden bauen sollen, betreffen Wasserversorgung, Ausstattung mit landwirtschaftlichen Geräten, Schulausbildung von Mädchen, Betreuung von Waisenkindern u.v.m..

Unser Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe. Dazu kommt die informative Öffentlichkeitsarbeit in unserer Stadt Erfurt.

Gegenseitige Besuche in Afrika und Europa haben viel zum Verständnis der unterschiedlichen Lebenssituationen beigetragen. Wir freuen uns über jeden, der neugierig auf unsere Arbeit ist.

Ansprechpartner: Michael Scholz
Tel.: 0361 2110378 oder
Winfried Kunsch Tel.: 0361 2251436

Email: tansaniahilfe (at) stadtpfarrei.de 

Bankverbindung:
Tansania Hilfe Erfurt e. V.
IBAN: DE81 3706 0193 5001 7890 17
BIC: GENODED1PAX
Pax-Bank-Erfurt 

Hier finden Sie unter der Überschrift „ SICH INFORMIEREN“ unter anderem auch den FLYER DES
VEREINS und weitere Dokumente zum downloaden