St. Laurentius Erfurt

Tag 15 - 10.03.2023

Mit leeren Händen darf ich vor Gott kommen und das Gebet beten, das einst Jesus seinen Jüngern gelehrt hat. Es tröstet mich – stärkt mich – bringt Licht in mein Dunkel. Dieses Gebet verbindet die Christen auf der Welt.

Im Kreuzgang der Paternosterkirche auf dem Ölberg in Jerusalem ist es in 130 Sprachen aufgeschrieben.

Das Vater Unser
Wenn ich allein und einsam bin
und ich denke daran,
dass Gott immer und überall bei mir ist,
wenn ich mich freue,
dass ich gesund bin,
dass ich arbeiten, singen und leben darf,
bete ich:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name.

Wenn ich sehe,
dass in der Welt so Vieles nicht in Ordnung ist,
dass es Kriege gibt und Tod, Unrecht geschieht,
wenn ich beobachte,
dass trotzdem viele Menschen Hoffnung haben:
Es wird einmal besser werden,
bitte ich:
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe.
Wie im Himmel so auf Erden.

Wenn ich in den Zeitungen lese
und im Fernsehen miterlebe,
wie Menschen Hunger und Not leiden
und wie viele Menschen alles daransetzen, ihnen
zu helfen,
rufe ich zu dir:
Unser tägliches Brot
gib uns heute.

Wenn ich spüre,
dass weder meine Eltern noch ich selbst,
dass eigentlich kein Mensch alles richtig macht,
dass ich sogar mit meinem Freund in Streit gerate,
bete ich:
Und vergib uns unsere Schule,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Wenn ich erlebe,
dass es mir manchmal Freude bereitet,
andere zu ärgern und ihnen wehzutun,
wenn ich mitbekomme,
wie Menschen teuflisch gefoltert und ermordet werden,
bitte ich:
Und führe mich nicht in Versuchung,
sondern erlöse mich von dem Bösen.

Wenn ich Gott danken möchte für alles,
was ich bin und was ich kann,
wenn ich ihm sagen möchte,
dass ich auf ihn vertraue,
weil er unsere Sorgen kennt und
weil er die ganze Welt in seiner Hand hält,
rufe ich ihm zu:
Denn DEIN ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

aus: Erstkommunion 1998 in St. Severi, Dankandacht der Kinder
Foto privat, 2013