St. Laurentius Erfurt

Aufbrüche in der Apostelgeschichte und Kirchengeschichte

Aufbrüche in der Apostel- und Kirchengeschichte (zweites Fenster im Kirchenschiff)

Der Inhalt dieses Fensters erstreckt sich zeitlich gesehen vom Pfingstereignis bis hin zur Reformation. Auch hier findet das Zeichen 'T' Verwendung. Sein Sinngehalt entspricht dem vom Fenster „Aufbrüche im Neuen Testament“.

1. Pfingsten
Pfingsten ist der Geburtstag der Kirche (Apg 2,1- 12)
2. Petrus und Paulus auf dem Apostelkonzil
Petrus fungierte unter den Aposteln und der wachsenden Kirche  als Wortführer und Oberhirte. Er hatte entscheidenden Anteil an Ereignissen wie Pfingsten, rechtfertigte die Verkündigung im Namen Jesu vor dem hohen Rat, nahm den ersten Heiden in die Kirche auf, führte Vorsitz beim Apostelkonzil und vieles mehr.
Das Apostelkonzil (Apg 15,1-29) beschäftigte sich mit den Auflagen (Meidung von Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktem und Unzucht) an die bekehrten Heiden in Antiochia, Syrien, Zilizien.
Paulus ist zweifelsohne der Apostel, der die intensivste missionarische Tätigkeit ausgeübt und somit für die Ausbreitung der Kirche gesorgt hat.
3. Bonifatius gründet Bistümer und ordnet die Kirche Germaniens
Bonifatius (?-754) wird auch der Apostel der Deutschen genannt. Verbreitete nicht nur den christlichen Glauben in Deutschland. Er gründete Bistümer (u.a. Erfurt und Würzburg), teilte die deutsche Kirche in Diözesen ein und festigte die Verbindung mit Rom.
4. Franziskus und Elisabeth
Franziskus von Assisi (1182-1226) Gründer des Ordens der Minderbrüder (Franziskaner). In unserer Nachbarschaft befand sich das älteste Franziskanerkloster nördlich der Alpen (Barfüßerruine).
Elisabeth von Thüringen (1207-1231) geboren in Ungarn; Landgräfin auf der Wartburg in Eisenach. Sie diente den Kranken und gehörte nach dem Tod ihres Mannes zum Dritten Orden des Franziskus.
5. Meister Eckehard
Meister Eckehard (1260-1327) wird als bedeutendster und geistvollster deutscher Mystiker angesehen. Er lehrte die Einswerdung des Seelengrundes mit Gott, und seine Schriften waren für die Entwicklung der deutschen Sprache sehr bedeutsam.
6. Reformation – Martin Luther
Im Mittelpunkt der Lehre Martin Luthers (1483-1546) stand die persönliche Rechtfertigung des Menschen.
7. Vision von der Einheit der Kirche
In einer Partnerschaftsvereinbarung zwischen der evangelischen Thomasgemeinde und der Crucis-Wigbertgemeinde suchen wir nach Wegen der Gemeinsamkeit.

Unterstützt werden die Ereignisse von fragmentarischen Textpassagen Meister Eckehards in Mitteldeutscher Schrift.